1. Etappe
Siebte Etappe: Elm - Flims (20. Juli)
Früh das Morgenessen in der kleinen Gaststube, alles wieder bereit und gepackt, starten wir die 7. Etappe. Da ich gerne direkte Wege bevorzuge, die eingezeichneten Wege auf der Karte aber manchmal nicht mehr vorhanden oder einfach versperrt sind – vor allem in Dorfgegenden, irren wir erst im Elmer Untertal umher, um nach einem Umweg von 10min. auf eine richtige Spur zu kommen.
An der Talstation der kleinen Nideren-Luftseilbahn vorbei, geht’s dann unmittelbar steil ins Tal hinein. Schöner Weg im Wald, bald im Fels des Tobels, sehen wir wo die Bahn hinführt. Später kommen wir auch an der Bergstation vorbei, was einige zündende Sprüche auslöste.
Wir gewinnen aber sehr gut an Höhe, dem Martinsloch kommen wir immer näher. Erstmals sind wir nicht einsam auf den Pfaden, viele Leute, merklich junge Leute sind auf diesem Weg, die Meisten kommen von der Bergstation her…
Nach weiteren steilen Zick-Zackwegen bis zum letzten noch steileren Couloir erreichen wir den Segnespass auf 2627m. Hier hat es sogar eine Bergbeiz. Aber unser Mittagsmenu haben wir dabei und geniessen den Ausblick auf beide Seiten, aber vor allem ins Bündnerland.
Hier kommt auch ein jüngeres Pärchen vorbei, dass uns erzählt von wo nach wo sie wandern: sie starteten in Entlebuch und wollen ins Südtirol. Ja Hammermässig, nur benützen sie Seilbahnen und Schiffe, und wandern sonst mehr um statt über die Berge, trotzdem gewaltig.
Auf der Flimserseite hat es noch grosse Schneefelder, nach dem kurzen steilen Felsabstieg erreichen wir den Schnee und können bald das Martinsloch von der anderen Seite bestaunen.
Wiedermal geht es viele Höhenmeter hinunter, in die Staufläche des Segnes, hat es ein markanter Wasserfall, der sich durch den dunkelgrauen Schiefer frisst.
In der Segneshütte angekommen, wo wir etwas trinken, sehen wir was passieren kann, wenn sich durch starken Wind ein Sonnenschirm löst, weit in die Luft hinauf treibt er, bevor er weit unter der Segneshütte zwischen die Rinder fällt.
Weitere 600 Höhenmeter geht’s auf neuen Pfaden, manchmal gekreuzt mit Bikepfaden und Downhillstrecken. Bis zur Station Foppa wandern wir, und genehmigen uns den Sessellift für die letzten 350 Höhenmeter. Ursi hat ja ein Dinkelbrot bestellt, das noch vor Ladenschluss abgeholt werden sollte.
Flims ist die erste Destination, wo wir so richtig Sommersaison spüren, viele Leute und Autos unterwegs. Wir finden das Hotel Bellevue, wo wir sogleich von einem aufgestellten Receptionisten empfangen werden, der sofort merkt, welche Verrückten er vor sich hat, und auf unsere Expedition anspricht. Und wer kommt auch sogleich an die Reception – das Pärchen aus Entlebuch! Sie haben nicht voraus gebucht, aber sie dachten, weil sie uns hier hinein gehen sahen,
da muss es gut sein!
Wir geniessen es erst noch draussen und danach bei einem feinen Nachtessen.







