1. Etappe

Sechste Etappe: Braunwald - Elm (19. Juli)

Ausgeschlafen bis halb acht und danach gut gefrühstückt, packen wir unseren Rucksack zusammen. Die Bergschuhe im separaten Sack, gehen wir zur Standseilbahn, die uns nach Linthal hinunter fährt. Es war ein guter Entscheid, die heutige Etappe mit der ÖV zu machen. Trotzdem fuchst es uns schon – wir reden am Bahnhof Linthal schon davon, dass wir die Etappe über den Richetlipass unbedingt zusammen nachholen müssen…

Mit Bahn und Postauto fahren wir nach Elm, wo wir das schmucke Gasthaus Segnes aufsuchen, und fragen, ob wir unsere Rucksäcke deponieren können und die noch feuchten Bergschuhe an die Sonne stellen dürfen. Die Zimmer können wir erst am Nachmittag beziehen. Inzwischen suchen wir ein Örtchen für einen feinen Kaffee. In der Nähe der Talstation finden wir eine schöne Terrasse, und bleiben sogar für das Mittagessen.

Danach rüsten wir uns verpflegungstechnisch wieder auf, so sind wir für die morgige steile Tour wieder aufgerüstet. Im Vreni Schneider Sport kaufen wir Impregnierungssprays. Gürtel wie ich ihn an der Berghose habe hat es nicht, denn bei Stefan zeigen sich die ersten Folgeerscheinungen der letzten Tage – seine Berghose ohne Gürtel rutscht mehr und mehr…

Im Gasthaus Segnes reicht es nun für ein Jass, derweil dunkle Wolken rundherum, vor allem von der Bündnerseite her aufziehen, das Donnergrollen wird intensiver. Plötzlich müssen wir den Jass unterbrechen, Jassteppich und Tafel unter die Arme und ins Gasthaus flüchten. Für die Kaffeetassen hats nicht mehr gereicht. Die holt die Wirtin, als es endlich nachlässt, der Gewitter-regen-sturm. Ist heute früher gekommen, gut ist die Etappe schon „gelaufen“!

Wir essen fein und gut, der Wirt kocht für die Gäste, wenn er vom Bau zurückkommt, die Wirtin räumt hinterher auf. Schon bald nach einem weiteren Jass, zieht es uns in die guten Betten, denn morgen früh gehts wieder richtig los…