1. Etappe
Elfte Etappe: Preda - Pontresina (24. Juli)
Ein Traummorgen empfängt unsere Augen, als sie nach dem Wecker durch das Fenster sehen. Vergessen was gestern war, freuen wir uns auf unsere letzte Etappe. Dies ist wohl auch deswegen, weil uns Annemarie begleiten wird, und Juliana mit dem Auto nach Bever fährt, um Annemarie wieder aufzuladen.
Nach gewohnt kurzem, aber doch ausgiebigen Zmorge im Hotel Preda Kulm, schnüren wir die Schuhe, packen die Rucksäcke und laufen los. Ruedi und Stefan legen los und führen die Gruppe an. Ruedi und Annemarie in ihrer alten Alp-Heimat, fühlen sich pudelwohl und erzählen von der Zeit auf der Alp Crap Alv.
Wie von ihnen versprochen, ist der Blick über den Palpugnasee einfach herrlich. Völlig glatt, spiegeln sich Wald und Berge eins zu eins. Wir kommen an der Alp Crap Alv vorbei, sie ist gross und weiss. Weiter oben queren wir die Albulapassstrasse und schwenken Richtung Fuorcla Crap Alv.
Am gleichnamigen See vorbei, und an der Cabana Spinas vorbei auf dem Fuorcla. Auf der Val Beverseite machen wir wieder kurz Rast. Wie so oft, wollen die Wolken uns zur Weiterreise raten, dies tun wir auch, und steigen steil hinunter ins Val Bever.
Jetzt kriechen bei mir so heimatliche Gefühle ins Bewusstsein. Irgendwie spüre ich das Engadin einfach anders, als andere Gegenden. Den Talboden erreichen wir drei km hinter Spinas, Wanderer und Biker sorgen für Hochbetrieb, oder für uns einsame Wanderer scheint es eben so. In Spinas trinken wir etwas, und marschieren weiter.
Es sind noch 4km bis Bever, auf einem breiten Wanderweg ziehen wir aus – das Ziel kommt näher. Juliana ist uns aus Bever entgegengelaufen, und sie begleitet uns bis zum Dorf. Dort verabschieden sich die beide Frauen wieder – gehen wohl shoppen nach St. Moritz…
Und wir versuchen die andere Innseite zu erreichen, so um den Flugplatz Samedan herum nach Gravatschas. Ein wirrwarr von Bikewegen und Strassen hier im Engadin…
Für uns fast viel Betrieb.
Wir suchen die Abürzung durch den Muraglwald, nach einer Extrakehre, finden wir den schönen Waldweg, der oberhalb von Punt Muragl herauskommt. Hier haben wir freie Sicht auf Pontresina und überblicken die Zielgerade von noch 4km. Der Marsch durch das langezogene Dorf geniessen wir,
im Wissen dass das Ziel nahe ist. Beim Glacestand des Engadinerhofes machen wir den letzten Halt, und genehmigen uns auch etwas Trinkbares.
Der letzte Kilometer bis zum Hotel Palü ist schnell gemacht, um vier ist noch nicht viel los, ausser dass Uschy, Receptionistin uns erst durchs Fenster winkend empfängt, weil sie am Telefon länger aufgehalten wird. Dann ist es geschafft, Rucksäcke ab und einchecken.
Ab jetzt sind Ferien im Engadin angesagt, im Bewusstsein, dass es uns im Hotel Palü so gut gehen wird, dass wir uns bemühen sollten, die Kilos nicht so schnell wieder aufzufüllen…







